Geschichten sind in der Lage, feine Botschaften zu übermitteln. Meine sind ganz unangestrengte kleine Anekdoten. Manchmal sinnfrei, oft informativ und immer mit der Lizenz zum Lächeln. Und selbstverständlich möchte ich dir mit ihrer Hilfe auch den Ozean näherbringen.
Aber was ist das überhaupt für ein Ding mit den Geschichten? Warum sind sie – scheinbar – so wichtig für uns?
Geschichten wecken sowohl unser Interesse als auch unsere Begeisterung. Warum das so ist und warum ich glaube, dass sie beispielsweise auf dem Weg zur Rettung der Meere eine essentielle Rolle spielen, erfährst du in diesem Artikel. Bist du bereit? Dann lass uns starten!
Geschichten sicherten unser Überleben
Seit es Menschen gibt, erzählen sie sich Geschichten. In erster Linie um wichtige Informationen zu übermitteln. Wie der Fischer an seinen Fang kam, wie ein Teppich geknüpft wird oder wo Gefahr lauerte – all dies haben unsere Vorfahren über Geschichten weitergegeben. Es gab ja keine Bücher.
Geschichten sorgten dafür, dass unsere Ahnen die Welt und ihre Mitmenschen besser verstanden. Denn Geschichten regen zum Nachdenken an. Sie lösen Gefühle aus. Und sie sorgen für Vergnügen.
Geschichten unterhalten uns
Denk einfach nur einmal an die typische Lagerfeuerromantik: Erzählungen von großen Helden und gruseligen Gestalten, begleitet von dramatischen Handbewegungen, flüsternden Stimmen und weit aufgerissene Augen. Ein kollektives “Oooh”, das durch die lauschende Menge schwappt, sobald die Geschichte eine unerwartete Wendung nimmt. Der findige Erzähler versteht es, den Spannungsbogen geschickt aufzubauen.
Ja, wir lieben Unterhaltung. Nicht umsonst lautet der Slogan eines deutschen Fernsehsenders “We love to entertain you.”
Geschichten lehren uns
Geschichten dienten seinerseits aber nicht nur der Unterhaltung. Auch Lernen sollte die gewogene Zuhörerschaft aus ihnen. Diesen Ansatz verfolgen viele Autoren bis heute in Kinderbüchern. Von der “Moral der Geschichte” heißt es da oft.
Persönlich glaube ich nicht, dass jede Geschichte auf Teufel komm raus mit einem Lerneffekt einher gehen muss. Abenteuer dürfen auch einfach nur Spaß machen. Wir dürfen lachen und weinen beim Lesen. Wir dürfen uns inspirieren lassen und träumen. Und das ganz ohne den Herrn Moralapostel, oder was meinst du?
Trotzdem liebe ich lose eingestreute Informationen in Geschichten. Kleine und schnell aufzunehmende Fakten, kein wissenschaftlicher Text. Gerade im Bereich der Tierwelt. Warum bspw. heißt der Einsiedlerkrebs Einsiedlerkrebs? Spannende Frage, auf die auch viele Erwachsene keine Antwort wissen.

Woher der Einsiedlerkrebs seinen Namen hat:
Der Einsiedlerkrebs ist kein Einzelgänger, wie der Name vermuten lassen würde. Im Gegen-teil: Es ist ein geselliges Tier, welches auch in größeren Gruppen lebt. Seinen Namen hat der kleine Krebs der Besonderheit zu verdanken, dass er sein „Haus“ immer mit sich trägt – und in so eine Muschel oder Schneckenhaus passt eben immer nur ein Krebs.
Geschichten wecken unser Interesse
Das ist dir bestimmt auch schon passiert: Eine Bemerkung oder ein Nebensatz erregt deine Aufmerksamkeit. Du beginnst nachzuforschen und findest weitere spannende Fakten. Du kannst gar nicht genug von dem Thema bekommen und sammelst immer mehr Wissen an. Und auf einmal brennst du förmlich für dieses Thema – deine Begeisterung ist geweckt!
Unser Interesse steuert unser Handeln
Ich bin der Ansicht, dass wir uns für ein Thema begeistern müssen, damit wir bewusster leben. Was meine ich damit? Lass es mich an einem konkreten Beispiel erklären: Das Ökosystem der Erde ist fein aufeinander abgestimmt. Jedes Wesen hat seinen Platz darin. Die meisten von uns wissen, dass bspw. ein zu hoher Fischkonsum zu Lasten dieses Systems geht. Auch Mikroplastik ist ein Wort, das wir heute an jeder Ecke hören. Zuhauf können wir uns all die schrecklichen Beiträge von misshandelten Tieren und ausgebeuteten Regionen ansehen. Doch was passiert in den meisten Fällen? Entsetztes Kopfschütteln, ein Klicken auf Like and the scrolling keeps going. Wir sind nicht berührt. Warum? Weil wir selten persönlich betroffen sind.
Ich glaube nicht daran, dass der mahnende Zeigefinger die Welt verändert. Nein, ich glaube, dass der Mensch beschützt, was er liebt. Zurechtweisungen werden diese “Liebe” nicht zum Vorschein bringen.
Und darum können wir die Welt verändern
Doch was passiert, wenn wir uns für ein Thema begeistern? Ganz automatisch lassen wir in Gesprächen unsere Mitmenschen an unseren Interessen teilhaben. Unsere Begeisterung ist ansteckend. Und wer weiß? Vielleicht ist eine Bemerkung, die du fallen lässt, der Funke des Interesses für jemand anderen?
Geschichten transportieren Inhalte. Diese Inhalte können Gefühle auslösen – negativer wie positiver Art. Und dadurch kann in uns ein starkes Bewusstsein für unsere Handlungen und unsere Umwelt erwachsen.
Und das ist die Basis meiner Arbeit.
Ich will Faszinationen wecken. Mit bunten Illustrationen und kleinen vergnüglichen Geschichten. Denn was unser Interesse weckt, begeistert uns. Und die Dinge, die uns begeistern, sind die Dinge, denen wir ganz besondere Aufmerksamkeit zukommen lassen.
Menschen lieben Geschichten! Das ist ein Fakt.
Geschichten dienen seit jeher der Unterhaltung und dem Vermitteln von Wissen. Geschichten inspirieren uns. Und sie schaffen es, uns wenigstens für einen kurzen Zeitraum in völlig andere Welten eintauchen zu lassen. Manchmal sind es Welten, von denen wir bis dahin nur wenig wussten. Das daraus resultierende Wissen kann unser Verhalten grundlegend ändern. Und Veränderung ist der Schlüssel in eine bessere Zukunft!
Wir müssen der Wandel sein, den wir in der Welt zu sehen wünschen.
Mahatma Gandhi